Ein Einteiliges Dokument ist ein Dokument, das für sich stehen kann. Es ist weder in einem hierarchischen Zusammenhang entstanden noch braucht es einen hierarchischen Zusammenhang, um das Dokument zu verstehen. Beispiele für Einteilige Dokumente sind einbändige Monografien und mittelalterliche Handschriften. Aber auch Briefe, Karten, Illustrationen u.a. können als Einteilige Dokumente in METS/MODS beschrieben werden, wenn die in den Daten mitgegebenen Informationen ausreichen, um sie als vom hierarchischen Kontext unabhängige Dokumente zu verstehen.
Beschreibung in METS
Ein Einteiliges Dokument wird innerhalb eines METS/MODS-Datensatzes beschrieben. Diese Beschreibung muss mindestens eine mets:dmdSec enthalten, die das Einteilige Dokument als Ganzes beschreibt (dies ist die primäre mets:dmdSec) und die die bibliographische Beschreibung z. B. einer Monografie oder einer Handschrift enthält. Sie kann zudem weitere mets:dmdSec enthalten, in denen die einzelnen Abschnitte innerhalb des Einteiligen Dokuments beschrieben werden (s. dazu Beschreibung von Unselbständigen Dokumenten). Dabei gilt, dass nur solche Abschnitte innerhalb eines Dokuments mittels einer mets:dmdSec beschrieben werden, die auch einen aussagekräftigen Titel haben. Ist dies nicht der Fall, werden die Abschnitte nur in der mets:structMap[@TYPE='LOGICAL'] gelistet.
In der mets:structMap[@TYPE='LOGICAL'] werden die Abschnitte innerhalb des Dokuments in ihrem Zusammenhang abgebildet. Dabei repräsentiert die erste mets:div das gesamte Dokument. Diese mets:div muss das Attribut DMDID enthalten, dessen Wert dem ID entspricht, der der mets:dmdSec zugewiesen wurde, die das Einteilige Dokument als Ganzes beschreibt. Zudem sollten in dieser mets:div in dem Attribut TYPE nur die Hierarchietypen verwendet werden, die für die Struktureineit „Einteiliges Dokument“ in der Tabelle Verwendung der DDB-Hierarchietypen in METS/MODS erlaubt sind.
Für die Beschreibung eines Einteiligen Dokuments sind die folgenden METS-Elemente verpflichtend:
- <mets:mets>: das Wurzelelement des METS-Datensatzes,
- <mets:dmdSec>: die bibliographische Beschreibung des Dokuments,
- <mets:structMap TYPE=“LOGICAL“>: die hierarchische Struktur innerhalb des Dokuments,
- <mets:fileSec>: die Dateien, die zu dem Dokument gehören,
- <mets:structMap TYPE=“PHYSICAL“>: die Seiten, aus denen das Dokument besteht,
- <mets:structLink>: die Verlinkung zwischen der hierarchischen Struktur innerhalb des Dokuments und den Seiten, aus denen das Dokument besteht,
- <mets:amdSec>: administrative Informationen zu dem Dokument. Innerhalb der mets:amdSec sind die folgenden Elemente gemäß den von der DDB definierten Anforderungen an die Lieferdaten verpflichtend:
- <dv:owner> in <mets:rightsMD>: der Name oder der ISIL der Institution, die für die Daten und das dazugehörige Digitalisat verantwortlich ist,
- <dv:presentation> in <mets:digiprovMD>: der Link zur Anzeige des Digitalisats bei der Institution, die die Daten bereitgestellt hat,
- <dv:license> in <mets:rightsMD>: die Lizenz, die für das Digitalisat gilt. Kann für die Lizenz aus technischen o.a. Gründen nicht dv:license verwendet werden, muss die Rechteinformation in der primären mets:dmdSec in <mods:accessCondition> bereitgestellt werden.
Beschreibung in MODS
Für die bibliographische Beschreibung des Dokuments innerhalb der mets:dmdSec wird MODS verwendet. Bei Einteiligen Dokumenten muss diese Beschreibung mindestens die Informationen enthalten, die in den von der DDB definierten Anforderungen an die Lieferdaten verpflichtend sind und sich nicht in METS abbilden lassen. Dies sind:
- <mods:recordIdentifier> in <mods:recordInfo>: der Identifier des Datensatzes,
- <mods:title> in <mods:titleInfo>: der Titel des Dokuments,
- <mods:genre>: der Objekttyp des Dokuments.
Neben diesen Pflichtelementen sollten weitere MODS-Elemente verwendet werden, die dazu dienen, das Dokument möglichst ausführlich zu beschreiben und so dessen Wiederauffindbarkeit in der DDB zu verbessern. Welche MODS-Elemente in der DDB für Suche und Anzeige der Daten berücksichtigt werden, wird in Abschnitt 4 dieses Anwendungsprofils beschrieben.