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Die in einem METS/MODS-Datensatz beschriebene Einheit ist i.d.R. ein digitalisiertes Textdokument, das aus ein bis endlich vielen Abschnitten und den dazugehörigen Seiten besteht. In Bibliotheken handelt es sich dabei meist um ein Buch: ein Dokument, dessen Abschnitte (Kapitel oder Artikel) zwischen zwei Buchdeckeln zusammengehalten werden. Die Navigation innerhalb der Dokumente erfolgt über die Seiten und das Inhaltsverzeichnis. Das Inhaltsverzeichnis beschreibt, aus welchen inhaltlichen Abschnitten das, was zwischen den Deckeln liegt, besteht und auf welchen Seiten diese Abschnitte zu finden sind. Wird ein Textdokument auf den Scanner gelegt, so geht der Zusammenhang, der sich aus Deckeln, Seitenzählung und Inhaltsverzeichnis ergibt, verloren. Was bleibt, sind eine Vielzahl von Image-Dateien, die zwar dateibezogene Metadaten (wie das Dateiformat, die Dateigröße, das Datum der Digitalisierung usw.) enthalten, aber keine Informationen darüber, welche Beziehungen die einzelnen Dateien zueinander haben, geschweige denn, in welcher Beziehung sie zu den verschiedenen Inhalten der Dokumente stehen. Aufgabe der METS-Daten ist es, diese Beziehungen wiederherzustellen. Ein METS-Datensatz muss darum Antworten auf die folgenden Fragen geben:

  • Welche Teile gehören zu dem Dokument?
  • Welche Dateien gehören zu dem Dokument bzw. zu den Dokumentteilen?
  • Wie kann man auf diese Dateien zugreifen?
  • Welche Dateien repräsentieren welche Seiten?
  • Welche Dateien repräsentieren dieselben Seiten?
  • In welcher Reihenfolge müssen die Dateien angezeigt werden?
  • In welcher Beziehung stehen die Dokumentteile zueinander?

Textdokumente können zudem in einem hierarchisch strukturierten Gesamtkontext entstehen. In Bibliotheken handelt es sich dabei i.d.R. um mehrbändige Werke, Zeitungen, Zeitschriften und Jahrbücher. In Archiven haben wir es hingegen häufig mit Aktenbeständen zu tun. Um diesen Zusammenhang abbilden zu können, wird ein „Ankersatz“ erstellt, d.h. ein METS/MODS-Datensatz, der das Gesamtwerk beschreibt und in dem auf alle METS/MODS-Datensätze, die die einzelnen Teile des Gesamtwerks beschreiben, verlinkt wird.  

Damit die Anzeige von digitalisierten Büchern dem Original entspricht, ist es erforderlich, alle Teile zwischen den Deckeln eines Buches in einem METS/MODS-Datensatz zu beschreiben, d.h. alles was sich zwischen den beiden Deckeln befindet, findet man in ein- und demselben METS-Datensatz. Allerdings gibt es Ausnahmen. Dies sind:

  • Zeitungen, die in Jahrgängen gebunden wurden: Hier muss für jede Tagesausgabe der Zeitung ein eigener METS-Datensatz erstellt werden, damit sie im Zeitungsportal der DDB angezeigt werden kann.
  • Konvolute: Hier findet man zwischen den Deckeln verschiedene selbständige Werke, die bei Bedarf unabhängig voneinander beschrieben werden können.

Grundsätzlich sollte darauf geachtet werden, dass die einzelnen METS-Datensätze nicht zu umfangreich werden, da dies Probleme beim Harvesting und der Verarbeitung der Daten nach sich ziehen kann.


WORK-IN-PROGRESS

Der folgende Teil dieser Seite befindet sich noch im Aufbau

Verwendung von METS und MODS in verschiedenen Strukturebenen

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