LIDO – Lightweight Information Describing Objects ist ein Metadatenschema zur Beschreibung von Kulturerbeobjekten. LIDO ermöglicht die Bereitstellung von Metadaten, etwa für deren Veröffentlichung in Portalen und deren Austausch und Vernetzung im Internet. LIDO ist als XML-Schema definiert.    

Die Stärke von LIDO liegt darin, dass es eine große Bandbreite an Erschließungsinformationen unterstützt. Es kann für die Weitergabe von Informationen über Objekte der Kunst-, Kultur- und Technikgeschichte sowie der Naturwissenschaften verwendet werden.

LIDO unterstützt die Mehrsprachigkeit von Objektinformationen. Hierfür kommen Sprachattribute zur Anwendung, die sowohl die Sprache von Inhalten eines einzelnen Elements als auch einer Elementgruppe auszeichnen können. So können mehrsprachige Datensätze vollumfänglich in LIDO abgebildet werden.

Das Schema wurde von der internationalen CIDOC LIDO Working Group erarbeitet und 2010 in der Version 1.0 veröffentlicht. 2021 folgte LIDO v1.1. Die LIDO-Arbeitsgruppe der Fachgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes e. V. ist maßgeblich an der Entwicklung von LIDO beteiligt.                          

Für Datenlieferungen an die Deutsche Digitale Bibliothek aus den Sparten Museum, Mediathek Fotografie/Ton und Denkmalpflege wird das LIDO-Anwendungsprofil DDB-LIDO als Importformat verwendet.

In dieser Dokumentation des DDB-LIDO-Anwendungsprofils werden jene Elemente und Attribute dokumentiert, die im Portal Deutsche Digitale Bibliothek für die Anzeige, Suchfilter oder die Weitergabe an das Portal Europeana von Bedeutung sind. Verpflichtende Angaben in einem Objektdatensatz, die sich aus den Anforderungen an die Lieferdaten der DDB ergeben oder obligatorischer Bestandteil der Minimaldatensatz-Empfehlungen für Museen und Sammlungen sind, sind durch Klammerzusatz als Pflichtangeben gekennzeichnet.

Unter den Anforderungen an die Lieferdaten der DDB verstehen sich acht Metadatenelemente, die sparten- und formatunabhängig zum Ladens von Daten in die DDB vorhanden sein müssen. Diese Elemente sind verpflichtend, weil sie grundsätzliche Funktionen der DDB unterstützen. 

Die Minimaldatensatz-Empfehlung benennt die wichtigsten Datenfelder für die Online-Publikation von Objektinformationen aus Museen und Sammlungen. "Minimaldatensatz" steht dabei fach- und museumsartübergreifend für eine kleinstmögliche Schnittmenge wichtiger Datenfelder, die ein Minimum an Datenqualität sicherstellt.

Alle Anforderungen an die Lieferdaten der DDB finden sich auch in der Minimaldatensatz-Empfehlung wieder,


Die Dokumentation von DDB-LIDO basiert auf LIDO v1.1, zunächst beschränkt auf Elemente, die mit v1.0 kompatibel sind. In der Dokumentation werden die LIDO-Strukturelemente der Übersichtlichkeit halber i. d. R. nicht angezeigt (in den Spezifikationen von LIDO v1.0 und LIDO v1.1 können sie nachgelesen werden). Eine Ausnahme bilden Wrapper-Elemente, die zum Zwecke der besseren Einordnung der beschriebenen Elemente aufgeführt sind. Ein normdatenfokussierter Beispieldatensatz, der dem DDB-LIDO-Anwendungsprofil folgt, ist im Bereich "Beispiele & Vorlagen zu DDB-LIDO" zu finden.

Neben Hinweisen zur Verwendung der Elemente und Attribute im Wiki wird auch angestrebt, eine XSD zur Validierung von Datensätzen im DDB-LIDO-Format bereitzustellen.

Weitere Informationen zu LIDO

LIDO Website

Arthistoricum Themenportal "LIDO für kulturelle Objekte"

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